Rückblick: Fahrt zur Furka vom 24. bis 27. 08.2023

ckblick von Rainer Vogler


24. – 27.08.2023: Studienfahrt zum Jubiläumsfest der Dampfbahn Furka-Bergstrecke


Am Donnerstag, dem 24.08.2023, trafen sich 33 Verkehrsfreunde und Freunde der Dampfbahn Furka-Bergstrecke pünktlich zur Abfahrt im ZOB Stuttgart-Vaihingen. Unser Busfahrer Ulf Weidle steuerte den Reisebus wie gewohnt zuverlässig zunächst über die A81 in Richtung Singen. Auf dem Rastplatz Hegau West legten wir eine erste Pause ein, bei der das mitgebrachte Vesper gereicht wurde. Der nachfolgende Grenzübertritt bei Thayngen erfolgte dank guter Vorbereitung der Formalitäten zügig.

Nach der Umfahrung von Zürich trafen wir zur Mittagszeit in Luzern ein. Während sich die einen in der dortigen Fußgängerzone umschauten und sich dem Mittagessen widmeten, zog es andere zum Hauptbahnhof, nicht ohne unterwegs die für uns ungewohnten Doppelgelenk-O-Busse (Hersteller: Hess) zu bewundern.


Nachdem sich alle gestärkt hatten, ging es zunächst über den Brünigpass weiter über Meiringen und Innertkirchen zum Grimselpass. Es ist schon Tradition, dass die Fahrgäste einen ganz besonderen Streckenabschnitt der Grimsel-Passstraße näher kennenlernen dürfen. Einen befahrbaren Abschnitt der alten Grimsel-Passstraße legten wir zu Fuß zurück und erlebten so die frische Bergluft und das Höhenklima – bei sonnigem Wetter. Und wir hatten auch noch Zeit, beim Grimsel Hospitz einen Blick auf die Staumauern Spitallamm (eine in Funktion, eine neue im Bau) und den Grimselsee zu werfen.

Das nächste Ziel war Gletsch, das wir genau so rechtzeitig erreichten, bevor sich der Dieselzug der Dampfbahn Furka-Bergstrecke in Richtung Furka und Realp auf den Weg machte. Einen ersten Eindruck von den eingesetzten Dampflokomotiven in Gestalt der HG 3/4 4 erhielten wir vor dem Lokschuppen in Gletsch. Die Dampflok hatte ihr Tagwerk erledigt und das Lokpersonal gab Auskunft zu allerhand Fragen.


Der letzte Abschnitt unserer Anreise nach Ulrichen, unserem Übernachtungsort im Obergoms, führte uns durch die Rottenschlucht und vorbei am Bahnhof der Matterhorn-Gotthard-Bahn in Oberwald. Nachdem die Zimmeraufteilung definiert war und alle ihre Zimmer bezogen hatten, trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen. Hier gab es noch weitere Informationen zu den folgenden beiden Tagen, die wir teils gemeinsam, teils in Gruppen verbringen wollten.



Der Freitag, 25.08.2023, war als der Tag auserkoren worden, an dem Fotografen und Filmer, aber auch die Genießer unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf ihre Kosten kommen sollten. Bei schönem Wetter und nach umfangreichen Vorbereitungen im Vorfeld unserer Fahrt waren wir in den Fotozügen, in den Jubiläumszügen und in den sonst regulär verkehrenden Zügen der Dampfbahn Furka-Bergstrecke unterwegs. Eine von Ulf Weidle initiierte Sonderleistung des Fotozuges brachte einige Fotografen schon eine Stunde früher als ursprünglich geplant zur Steffenbachbrücke. Alle anderen folgten mit dem regulär angebotenen Fotozug. Dass später der hierfür eingesetzte Traktor ein technisches Problem hatte, wurde durch die spontane Reaktion des DFB-Personals aufgefangen – zur Zufriedenheit aller Betroffenen. Nach einem Tag mit reichlich Zugverkehr auf der Jubiläumsstrecke Realp – Furka ging es gegen Abend wieder in MGB-Planzügen zurück nach Oberwald, wo in den Reisebus nach Ulrichen umgestiegen wurde, oder mit der MGB direkt nach Ulrichen für diejenigen Teilnehmer, die noch in Realp verblieben waren.


Am Samstag, 26.08.2023, hatte sich die DFB sicherlich mehr Zulauf erwartet – und die Wetterprognosen sahen nicht wirklich gut aus. Die Realität stellte sich zunächst als hervorragend dar: Bei der Busfahrt über den Furkapass herrschte strahlender Sonnenschein. Ein Großteil der Gruppe hatte sich für eine – in der Gästekarte enthaltene – Fahrt im Dieselzug von Realp über die Bergstrecke nach Oberwald entschieden. Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ging es schließlich im planmäßig verkehrenden Zug von Oberwald nach Realp. Aufgrund der geltenden Waldbrandgefahrenstufe kam zwischen Oberwald und Gletsch die MGB-Diesellok HGm 4/4 61 zum Einsatz. In Gletsch übernahm dann die HG 3/4 4 den Zug und führte ihn hinauf zum Furka-Scheiteltunnel, durch ihn hindurch und danach hinunter nach Realp.

 

Um die Mittagszeit zog es zu und es setzte der angekündigte Regen ein. So war der weitere Aufenthalt im Bereich des Bahnhofs Realp und die nachmittägliche Pässefahrt mit unserem Reisebus ein recht feuchtes Erlebnis. Nichtsdestotrotz lenkte Ulf Weidle den Reisebus zunächst die Passstraße hinauf zum Gotthardpass, wo eine erste kurze Pause eingelegt wurde. Anschließend ging es hinunter nach Airolo, am südlichen Ausgang des Gotthard-Scheiteltunnels gelegen, um dann den Nufenenpass zu befahren. Oben angekommen, wurde bei quasi null Meter Sicht eine Kaffeepause eingelegt. Das Ende der Pässefahrt in Ulrichen erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder bei Sonnenschein.


Wie auch an den beiden Vorabenden erhielten wir im Hotel Alpina erneut ein prima dreigängiges Abendessen serviert.


Am Sonntag, 27.08.2023, hieß es schon wieder Abschied nehmen von den hohen Bergen und der Dampfbahn Furka-Bergstrecke. Der bedeckte Himmel mit zeitweise Regen lud nicht mehr zum Verweilen auf der Furka-Passhöhe ein. Von dort hätte man weite Ausblicke auf die umgebenden Berge und die tief unten verlaufende Trasse der Furka-Bergstrecke gehabt. So ging es zwar gemütlich, aber ohne Halt auf der Furka-Passstraße hinunter nach Realp, vorbei an Andermatt und durch die Schöllenenschlucht nach Göschenen, wo sich das nördliche Portal des Gotthard-Scheiteltunnels befindet. Unübersehbar sind dort die Baustelleneinrichtungen zum Bau einer zweiten Autobahn-Röhre durch den Gotthard.


Ulf Weidle chauffierte uns nicht wie sonst üblich über die Autobahn, sondern auf der Gotthardstraße bis nach Erstfeld, so dass zusätzliche Ausblicke auf die Gotthard-Bergstrecke möglich waren. Im Autobahn-Rasthof Gotthard, unweit von Erstfeld gelegen, wurde eine kurze Pause eingelegt. Anschließend ging es auf der Axenstraße entlang des Urnersees Richtung Autobahn und auf dieser, immer wieder von Regengüssen begleitet, gen Heimat. In der Rastanlage Hegau, diesmal jedoch auf der Ostseite, gab es eine längere Pause für ein spätes Mittagessen. Dankbar nahmen es die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf, dass wir um kurz vor 17 Uhr wieder in Stuttgart-Vaihingen eingetroffen waren.


Wir danken Ulf Weidle für die Reiseorganisation, die schwerpunktmäßig die Korrespondenz mit Hotel, Busunternehmen und Dampfbahn Furka-Bergstrecke beinhaltete. Roland Braun hatte dankenswerterweise die Anmeldungen entgegengenommen und verarbeitet. Rainer Vogler oblag die Ablaufplanung, die Korrespondenz mit den Teilnehmern und die Erstellung der Fahrtunterlagen.

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